Das Repräsentantenhaus von North Carolina hat ein Gesetz verabschiedet, das es dem Staat erlauben würde, bis zu 5% seiner Investitionen in Kryptowährungen anzulegen. Die Entscheidung über diese Investitionen würde jedoch letztendlich bei der neu zu gründenden North Carolina Investment Authority (NCIA) liegen, die auch die Prüfung durch Dritte hinsichtlich Sicherheits- und Compliance-Standards beaufsichtigen würde. Dieser Schritt folgt dem Beispiel von Arizona und unterstreicht das wachsende Interesse öffentlicher Institutionen an digitalen Vermögenswerten.
Der Bundesstaat North Carolina könnte bald öffentliche Gelder in Kryptowährungen investieren. Das Repräsentantenhaus hat den "Digital Assets Investment Act" (House Bill 92) am 30. April mit 71 zu 44 Stimmen verabschiedet. Der Gesetzentwurf liegt nun dem Senat zur Prüfung vor. Wie Cointelegraph berichtet, würde das Gesetz dem Staatsschatzmeister erlauben, bis zu 5% der staatlichen Investitionen in ausgewählte digitale Vermögenswerte anzulegen.
Die Zustimmung des Repräsentantenhauses signalisiert laut Binance News eine zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als Anlagemöglichkeit für öffentliche Institutionen. Voraussetzung für Investitionen sind jedoch unabhängige Prüfungen durch Dritte, die die sichere Verwahrung der Krypto-Bestände sowie die Einhaltung von Risiko- und Compliance-Standards bestätigen. Ergänzungen zum Gesetzentwurf sehen außerdem vor, dass der Schatzmeister die Möglichkeit prüft, Teilnehmern von Altersvorsorge- und aufgeschobenen Vergütungsplänen Investitionen in digitale Vermögenswerte über börsengehandelte Produkte (ETPs) zu ermöglichen.
Parallel dazu verabschiedete das Repräsentantenhaus am selben Tag mit überwältigender Mehrheit (110 zu 3 Stimmen) den "State Investment Modernization Act" (HB 506). Dieser Gesetzentwurf sieht die Gründung der North Carolina Investment Authority (NCIA) vor, die die Investitionsverwaltung des Schatzmeisters übernehmen soll. Sollte HB 506 in Kraft treten, würde die Entscheidungsgewalt über Krypto-Investitionen von Schatzmeister Brad Briner, der beide Gesetzentwürfe unterstützt (NC Newsline), auf die NCIA übergehen. Investitionen in digitale Vermögenswerte würden dann der Zustimmung des NCIA-Vorstands bedürfen, basierend auf den Bewertungen Dritter.
Mitrade zufolge soll der Vorstand der NCIA aus fünf Mitgliedern bestehen, darunter dem Staatsschatzmeister und vier weiteren ernannten Personen. Die Behörde würde das 127 Milliarden Dollar schwere Anlageportfolio des Staates verwalten.
North Carolina folgt damit dem Beispiel von Arizona, wo ähnliche Gesetze bereits von beiden Kammern des Parlaments verabschiedet wurden und nun auf die Entscheidung von Gouverneurin Katie Hobbs warten. Tokenpost betont, dass dieser Schritt das wachsende institutionelle Interesse an Kryptowährungen widerspiegelt und vergleichbar mit den Maßnahmen von Vermögensverwaltern ist, die Bitcoin-basierte ETFs anbieten. Da digitale Währungen im traditionellen Finanzwesen immer wichtiger werden, könnte North Carolinas Entscheidung einen Präzedenzfall für andere Bundesstaaten schaffen, die Kryptowährungen als langfristige Anlageoption in Betracht ziehen.
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