Das institutionelle Interesse an Bitcoin-ETFs steigt wieder, bestätigt Robert Mitchnick von BlackRock, vor allem aufgrund der Rolle von Bitcoin als Absicherung in unsicheren Marktphasen. Während anfänglich Kleinanleger dominierten, gewinnen nun institutionelle Investoren und Vermögensberater an Bedeutung, was einen längerfristigen Adoptionstrend widerspiegelt.
Robert Mitchnick, Leiter des Bereichs Digital Assets bei BlackRock, bestätigte auf der Token2049-Konferenz in Dubai die Rückkehr starker Kapitalzuflüsse in Bitcoin-ETFs. Laut Bitcoin Magazine begründete er dies mit der steigenden Bedeutung von Bitcoin als Absicherung in Zeiten volatiler Märkte. Während einer von Bloombergs Eric Balchunas moderierten Podiumsdiskussion mit Jan Van Eck (CEO von VanEck) und Giovanni Vicioso (CME Group) erklärte Mitchnick: „Die Kapitalflüsse sind wieder stark zurückgekehrt.“
Im Mittelpunkt der Diskussion stand die sich wandelnde Investorenlandschaft im Kryptobereich. Bitcoin Magazine zitiert Mitchnick, der ausführte, dass anfänglich vor allem Kleinanleger, darunter auch vermögende Privatpersonen mit Investments von bis zu 100 Millionen US-Dollar, in Bitcoin-ETFs investierten. Diese Zusammensetzung habe sich jedoch im Laufe der Zeit verändert. „Von Quartal zu Quartal ist der Anteil der Kleinanleger gesunken, während institutionelle Investoren und Vermögensberater zunehmend eingestiegen sind.“ Dieser Wandel spiegele den längeren Adoptionszyklus institutioneller Anleger wider. Es sei „kein Prozess, bei dem man einfach einen Schalter umlegen konnte“.
Das wiedererwachte Interesse an Bitcoin scheint mit den allgemeinen makroökonomischen Unsicherheiten zusammenzuhängen. Bitcoin Magazine zitiert Jay Jacobs, BlackRocks US-Leiter für Thematics and Active Equity ETFs, mit den Worten: „Bitcoin floriert, wenn die Unsicherheit größer ist.“ In Zeiten von Marktstress oder geopolitischer Instabilität suchten Anleger vermehrt nach Anlagemöglichkeiten, die unabhängig von den Risiken einzelner Länder oder Zentralbanken seien – eine Rolle, die Bitcoin zunehmend einzunehmen scheint. Diese Einschätzung deckt sich mit der langjährigen Position von BlackRock-CEO Larry Fink, der Bitcoin wiederholt als modernen sicheren Hafen bezeichnet hat.
Mitchnick stellte laut Bitcoin Magazine während der Diskussion auch die These in Frage, Bitcoin sei lediglich ein gehebelter Stellvertreter für Technologieaktien. „Das ergibt fundamental keinen Sinn“, räumte jedoch ein, dass solche Narrative durch häufige Wiederholung zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden könnten. Zu Fragen nach Altcoin-ETFs und möglichen regulatorischen Änderungen unter der neuen SEC-Führung äußerte sich Mitchnick zurückhaltend. Bitcoin Magazine zitiert ihn mit den Worten: „Diejenigen, die denken, dass ‚alles geht‘, werden enttäuscht sein.“ Er gab zu bedenken, dass sich die regulatorischen Rahmenbedingungen zwar weiterentwickeln, aber auch neue Einschränkungen mit sich bringen könnten. Bitcoin bleibe vorerst der Anlagegegenstand, der das größte Interesse auf sich ziehe.
„Das Interesse gilt nach wie vor überwiegend Bitcoin“, so Mitchnick abschließend laut Bitcoin Magazine.
Quellen: