Donald Trumps "Department of Government Efficiency" (DOGE), unter Elon Musks Führung, steht aufgrund von Ungereimtheiten in den veröffentlichten Einsparungsberichten unter Kritik. Mehrere Medienberichte zeigen Doppelzählungen, Rechenfehler und die Einbeziehung bereits gekündigter Verträge auf, wodurch die tatsächlichen Einsparungen deutlich überschätzt wurden. Die Intransparenz der DOGE-Daten und der Versuch, Staatsausgaben aus dem BIP herauszurechnen, verstärken die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Initiative.
Donald Trumps zweite Amtszeit steht im Zeichen von Effizienzsteigerung und Ausgabenkürzungen in der Regierung. Die von Elon Musk geführte „Department of Government Efficiency“ (DOGE) spielt dabei eine zentrale Rolle. Allerdings gibt es, wie Cryptopolitan berichtet, erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der von DOGE veröffentlichten Wirtschaftsdaten, die angeblich milliardenschwere Einsparungen belegen sollen.
Die New York Times analysierte die von DOGE präsentierte „Wall of Receipts“, eine Liste gekündigter Regierungsverträge, und deckte zahlreiche Unstimmigkeiten auf. Doppelzählungen, Rechenfehler und die Einbeziehung von Verträgen, die bereits unter der Biden-Administration gekündigt wurden, führten zu einer deutlichen Überbewertung der tatsächlichen Einsparungen. Experten bezweifeln die von DOGE angewandte Methodik und die Möglichkeit, Vertragseinsparungen in Echtzeit mit den verwendeten Daten zu berechnen.
Auch NPR berichtete über Ungenauigkeiten in den DOGE-Daten. Korrekturen früherer Fehler wurden vorgenommen, gleichzeitig aber neue Ungenauigkeiten eingeführt. Die Einbeziehung von Blanket Purchase Agreements und Verträgen mit unbestimmter Liefermenge (indefinite delivery contracts) verzerrt die Darstellung der Einsparungen, da diese Vertragsarten eher Kreditlinien als feste Ausgaben darstellen. Die Diskrepanz zwischen den von DOGE behaupteten und den tatsächlich nachprüfbaren Einsparungen ist evident.
Bloomberg stellte ebenfalls fest, dass die von DOGE angegebenen Einsparungen von 55 Milliarden Dollar durch die auf der Website aufgeführten Daten nicht gedeckt sind. Ein Beispiel hierfür ist ein Bewertungsfehler bei einem Vertrag, der zunächst mit 8 Milliarden Dollar angegeben, später aber auf 8 Millionen Dollar korrigiert wurde. Die Intransparenz von DOGE und die fehlende unabhängige Kontrolle durch Institutionen wie den Rechnungshof verstärken die Bedenken.
Die New Republic berichtet über einen möglichen Versuch der Trump-Administration, die tatsächlichen Auswirkungen der DOGE-Kürzungen auf die Wirtschaft zu verschleiern. Wirtschaftsminister Howard Lutnick schlug vor, Staatsausgaben aus den BIP-Berichten herauszurechnen, was ein verzerrtes Bild der wirtschaftlichen Lage erzeugen würde. Diese Idee wurde auch von Elon Musk auf X (ehemals Twitter) verbreitet, jedoch durch die Community Notes Funktion der Plattform korrigiert.
Die Kontroverse um die DOGE-Daten wirft Fragen nach Transparenz und Rechenschaftspflicht der Initiative auf. Während die Trump-Administration Musks Bemühungen lobt, bleiben Zweifel an der tatsächlichen Effizienz und den langfristigen wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen bestehen.
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