Dankrad Feist, Forscher der Ethereum Foundation, warnt vor einem Bedeutungsverlust von Ethereum in den nächsten Jahren, sollte die Skalierbarkeit nicht um das 100-fache gesteigert werden. Sein Vorschlag (EIP-7938) zielt auf eine schrittweise Erhöhung des Gaslimits ab, um mehr Transaktionen zu ermöglichen und der Fragmentierung durch Layer-2-Lösungen entgegenzuwirken. Diese Warnung wird von anderen Branchengrößen wie Charles Hoskinson geteilt, der Parallelen zum Niedergang von Blackberry zieht.
Die Skalierbarkeit von Ethereum ist ein Dauerthema in der Krypto-Szene. Dankrad Feist, Forscher der Ethereum Foundation, unterstreicht die Dringlichkeit dieses Problems und warnt vor einem möglichen Bedeutungsverlust von Ethereum innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre, sollte die Skalierbarkeit nicht deutlich verbessert werden. Wie U.Today berichtet, schlug Feist den Ethereum Improvement Proposal 7938 (EIP-7938) vor, der eine 100-fache Erhöhung des Gaslimits innerhalb von vier Jahren vorsieht, um deutlich mehr Transaktionen pro Block zu ermöglichen.
Feist bezeichnet seinen Vorschlag zwar als "unkonventionell", argumentiert aber, dass solche unkonventionellen Maßnahmen notwendig seien, um einen möglichen Bedeutungsverlust der Layer-1-Blockchain zu verhindern. Er sieht Ethereum als zukünftiges Zentrum wirtschaftlicher Aktivität im Ökosystem und strebt letztendlich eine 1000-fache Skalierung an. Die Fragmentierung der Liquidität durch Layer-2-Lösungen sieht Feist als Gefahr, im Wettbewerb mit anderen Ökosystemen zurückzufallen. Er ist jedoch überzeugt, dass Ethereum skalieren kann, ohne dabei Kernwerte wie Zensurresistenz und Überprüfbarkeit zu opfern.
Diese Warnung wird von anderen Branchenstimmen geteilt. Coinpedia berichtet, dass Cardano-Gründer Charles Hoskinson die Situation von Ethereum mit dem Niedergang des ehemaligen Smartphone-Marktführers Blackberry verglich, der von Apple verdrängt wurde. Hoskinson nennt "parasitäre" Layer-2-Lösungen als einen der Hauptgründe für den möglichen Untergang von Ethereum.
Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise, interpretiert Feists Vorschlag als Zeichen dafür, dass Ethereum seine Probleme erkannt hat und aktiv an Lösungen arbeitet. Ob Ethereum diese Herausforderungen erfolgreich bewältigen kann, bleibt abzuwarten. CoinStats berichtet, dass Feist mit dem EIP-9698 einen konkreten Zeitplan für die Erhöhung des Gaslimits vorschlägt. Dieser sieht zunächst eine 10-fache Erhöhung über zwei Jahre vor, gefolgt von einer weiteren 10-fachen Erhöhung auf insgesamt das 100-fache. Dies könnte die Transaktionen pro Sekunde auf etwa 2000 TPS erhöhen, ein deutlicher Anstieg gegenüber den derzeitigen etwa 20 TPS.
Auch Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, hatte bereits im Februar eine 10-fache Erhöhung des Gaslimits vorgeschlagen, um das Wachstum von Layer-2-Lösungen und die Zensurresistenz zu fördern. Cryptopolitan berichtet, dass Buterin argumentierte, eine Erhöhung der Layer-1-Kapazität sei notwendig, um die Integration von Transaktionen und die Anwendungsentwicklung zu unterstützen, während der Großteil der Aktivitäten auf Layer-2 stattfindet.
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