Ripple hat ein Übernahmeangebot für den Stablecoin-Emittenten Circle in Höhe von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar abgegeben, welches jedoch von Circle als zu niedrig abgelehnt wurde. Circle plant weiterhin einen Börsengang, während Ripple angeblich noch über ein neues Angebot nachdenkt. Berichten zufolge ist Ripple weiterhin an einer Übernahme interessiert, obwohl Circle sich auf seinen Börsengang konzentriert.
Dem Blockchain-Zahlungsdienstleister Ripple wird laut einem Bloomberg-Bericht nachgesagt, ein Übernahmeangebot in Höhe von 4 bis 5 Milliarden US-Dollar für den Stablecoin-Emittenten Circle abgegeben zu haben. Dieses Angebot wurde jedoch als zu niedrig zurückgewiesen.
Wie Cointelegraph berichtet, fand dieser Übernahmeversuch weniger als 30 Tage nach Circles Antrag auf einen Börsengang in den USA statt. Bloomberg beruft sich dabei auf anonyme Quellen, die angeben, dass Ripple weiterhin an einer Übernahme von Circle interessiert sei, aber noch keine Entscheidung über ein erneutes Angebot getroffen habe. Circle hingegen konzentriere sich auf die Durchführung des Börsengangs. Cointelegraph hat sowohl Circle als auch Ripple um eine Stellungnahme gebeten, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung jedoch noch keine Antwort erhalten.
Finance Magnates zufolge soll Ripple zwar weiterhin Interesse an Circle bekunden, aber noch nicht über eine erneute Offerte entschieden haben. Ripples kürzlich eingeführter Stablecoin RLUSD hat eine Marktkapitalisierung von etwas über 300 Millionen US-Dollar, während Circles USDC eine Marktkapitalisierung von über 60 Milliarden US-Dollar aufweist.
FXEmpire berichtet, dass Ripple im Jahr 2024 eine Bewertung von 11 Milliarden US-Dollar hatte, eine Schätzung, die CEO Brad Garlinghouse im Januar als "veraltet" bezeichnete. Das Blockchain-Unternehmen erwarb im April den Prime Broker Hidden Road für rund 1,2 Milliarden US-Dollar und behauptete, dieser Schritt würde dazu beitragen, die Aktivitäten für XRP und XRP Ledger zu skalieren.
Es ist ungewiss, ob Ripple die Übernahme von Circle weiterverfolgen wird, während das Unternehmen einige seiner rechtlichen Auseinandersetzungen mit US-Regulierungsbehörden klärt. Im August 2024 wurde Ripple in einem von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC im Jahr 2020 eingereichten Verfahren zur Zahlung von 125 Millionen US-Dollar verurteilt. Garlinghouse gab jedoch im März bekannt, dass die SEC plane, ihre Berufung gegen das Unternehmen in Bezug auf das Urteil fallen zu lassen, und Ripple erklärte später, es werde netto 50 Millionen US-Dollar für das Urteil des Untergerichts zahlen.
Beide Ankündigungen erfolgten im Anschluss an Treffen zwischen Garlinghouse, Ripples Chief Legal Officer Stuart Alderoty und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Das Blockchain-Unternehmen spendete nach dessen Wahlsieg 5 Millionen US-Dollar an Trumps Amtseinführungsfonds, und beide Führungskräfte nahmen am 20. Januar als offizielle Gäste an Veranstaltungen teil.
Die Situation ist weiterhin dynamisch, und weitere Informationen werden hinzugefügt, sobald sie verfügbar sind.
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