DeFi-Exploits verursachten im April 2025 Schäden von 92 Millionen US-Dollar in der Kryptobranche, ein Anstieg von 124% gegenüber März. UPCX verzeichnete mit 70 Millionen US-Dollar den größten Einzelverlust, während die Gelder von KiloEx nach dem Diebstahl zurückgegeben wurden. Immunefi warnt vor der zunehmenden Bedrohung durch staatlich unterstützte Akteure und betont die Notwendigkeit robusterer Sicherheitssysteme.
Im April 2025 verzeichnete die Kryptobranche Verluste in Höhe von 92 Millionen US-Dollar aufgrund von Exploits im Decentralized-Finance-Bereich (DeFi). Dies geht aus einem Bericht des Blockchain-Sicherheitsunternehmens Immunefi hervor, über den unter anderem cryptonews.net berichtete. 15 verschiedene Plattformen waren von den Angriffen betroffen. Im Vergleich zum Vormonat März, in dem 41 Millionen US-Dollar gestohlen wurden, entspricht dies einem Anstieg von 124%.
Den größten Einzelverlust erlitt UPCX, ein Open-Source-DeFi-Projekt, mit über 70 Millionen US-Dollar. KiloEx, eine weitere DeFi-Plattform, wurde mit 7,5 Millionen US-Dollar zum zweitgrößten Opfer. Interessanterweise gab der Angreifer bei KiloEx die gestohlenen Gelder wenige Tage nach dem Hack zurück. Wie The Crypto Times berichtet, waren im April ausschließlich DeFi-Protokolle von den Angriffen betroffen. Zentralisierte Kryptobörsen blieben im Laufe des Monats verschont.
Immunefi, das nach eigenen Angaben Nutzervermögen im Wert von 190 Milliarden US-Dollar schützt, hat bereits über 116 Millionen US-Dollar an Bug Bounties an ethische Hacker ausgezahlt, die Sicherheitslücken melden, bevor diese ausgenutzt werden können. Mitchell Amador, CEO von Immunefi, warnte vor den zunehmenden Gefahren. „Das schiere Ausmaß der Angriffe verdeutlicht, dass staatlich unterstützte Akteure wohl die dringlichste Bedrohung für unsere Branche darstellen“, so Amador in einer von The Crypto Times zitierten Erklärung. Er betonte, wie wichtig es für Sicherheitsteams sei, jeden Bereich ihrer Systeme zu schützen und davon auszugehen, dass Angreifer einen Weg finden werden.
Amador ergänzte, dass selbst scheinbar vertrauenswürdige Apps oder E-Mails Fallen sein könnten. „Protokolle müssen widerstandsfähig gestaltet sein“, forderte er und plädierte für eine verstärkte Verteidigung und eine „Zero-Trust“-Mentalität auf allen Plattformen. Der Bericht stellte außerdem fest, dass die Diebstähle im April die Gesamtverluste des Jahres 2025 auf über 1,7 Milliarden US-Dollar erhöht haben. Dieser Wert übersteigt bereits die geschätzten 1,49 Milliarden US-Dollar, die im gesamten Jahr 2024 verloren gingen. Das Unternehmen betonte, dass die Angriffe trotz der Bemühungen zur Stärkung der Cybersicherheit anhalten. Der Bericht folgte auf die Nachricht des rekordverdächtigen Hacks von Bybit im Februar, bei dem 1,5 Milliarden US-Dollar gestohlen wurden, wie The Crypto Times berichtet.
Quellen:
