Changpeng Zhao (CZ), ehemaliger CEO von Binance, kritisierte Europas zögerliche Krypto-Adaption und lobte stattdessen die fortschrittlichen Ansätze von Dubai und Bhutan. Er sieht insbesondere in Bitcoin eine Chance für Europa, den Herausforderungen des Finanzsystems zu begegnen, während der Kontinent seiner Meinung nach die Entwicklungen in anderen Ländern verschlafe. Zhao, der nach seinem Rücktritt von Binance nun Giggle Academy leitet, betonte den Kontrast zwischen Europas Zurückhaltung und den Diskussionen über Krypto-Reserven in den USA.
Changpeng „CZ“ Zhao, ehemaliger CEO der Kryptobörse Binance, hat Europa für seine Zurückhaltung gegenüber Kryptowährungen scharf kritisiert. Auf der Token2049-Konferenz in Dubai am 30. April bemängelte er laut Cointelegraph, dass die meisten europäischen Länder in Bezug auf Krypto-Adaption "nirgendwo" stünden. Im Gegensatz dazu lobte er die Vereinigten Arabischen Emirate für ihre "extrem unternehmerfreundliche" Haltung, die Dubai zu einem Zentrum für Kryptowährungen gemacht habe. Auch Bhutan, das nationale Bitcoin- und Ether-Reserven aufbaut, wurde von ihm positiv hervorgehoben.
Zhao argumentierte weiter, dass die USA durch die Erforschung eigener Richtlinien für Krypto-Reserven Druck auf andere Länder ausübten, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Europa hingegen scheine nicht zu reagieren. "Ich sehe Europa nicht in dieser Diskussion", zitiert Cointelegraph Zhao. Eine Ausnahme bildete für ihn Montenegro: "Montenegro ist tatsächlich ziemlich kryptofreundlich. Wir hatten einen aktiven Dialog mit dem Premierminister dort, und er ist eine sehr zukunftsorientierte Person, ein echter Anführer. Aber abgesehen von Montenegro habe ich keine anderen Beispiele, es fehlt irgendwie auf der Landkarte.“
Zhao, der einen Wohnsitz in Dubai hat, trat im November 2023 als CEO von Binance zurück. Dies geschah im Rahmen einer Vereinbarung mit US-Behörden, die Anklage gegen die Börse erhoben hatten. U.Today berichtet, dass Zhao sich seit seinem Rücktritt von Binance und einer viermonatigen Haftstrafe in den USA verstärkt seiner Bildungsplattform Giggle Academy widmet.
Trotz seiner Kritik an Europa sieht Zhao in Bitcoin eine mögliche Lösung für die Herausforderungen des europäischen Finanzsystems. U.Today berichtet, dass Zhao den sinkenden Wert des Euro im Vergleich zum steigenden Bitcoin-Kurs als Argument dafür anführt, dass Europa Bitcoin ernster nehmen sollte. Er sieht in der Kryptowährung eine potenzielle Absicherung gegen Inflation, unsichere Geldpolitik und Marktinstabilität.
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht Bitcoin seit zwei Jahren kritisch gegenüber und hat die Aufnahme der Kryptowährung in ihre Reserven ausgeschlossen. Dieser Widerstand der EZB steht im Kontrast zu den Diskussionen in den USA über die Rolle von Bitcoin in den nationalen Reserven, so U.Today.
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