Sachs äußert Bedenken zur Zollpolitik der Trump-Administration
Der US-Ökonom Jeffrey Sachs bezeichnet Trumps Zollpolitik als "ernsten Fehler", der den USA mehr schadet als nützt und den globalen Handel gefährdet. Sachs argumentiert, dass der Rest der Welt trotz Trumps protektionistischer Maßnahmen weiter wachsen könne und warnt Länder wie Indien davor, sich auf die Seite der USA zu stellen.

Sachs kritisiert Trumps Zollpolitik als "ernsten Fehler"
Der renommierte US-Ökonom Jeffrey Sachs hat die von der Trump-Administration verfolgte Zollpolitik scharf verurteilt und als "ernsten Fehler" bezeichnet (Bitcoin.com). Während des Open Dialogue "The Future of the World: A New Platform for Global Growth" in Russland äußerte Sachs seine Bedenken und argumentierte, dass die Zölle den USA letztlich mehr schaden als nützen würden.
Solange der internationale Handel den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) entspreche, würden die von der Trump-Administration erhobenen Zölle das Wirtschaftswachstum von Ländern wie China und Russland nicht wesentlich beeinträchtigen, so Sachs. Bitcoin.com zitiert ihn mit den Worten: "Ich glaube nicht, dass es Russland, China oder anderen Ländern so sehr schaden wird. Und ich denke, der Rest der Welt kann trotz dieses Fehlers der USA weiter wachsen und gedeihen."
Die Trump-Administration hatte die Zölle als Teil ihrer Strategie zur Stärkung der US-Wirtschaft eingeführt. Trump selbst behauptete, die Einnahmen aus den Zöllen könnten zur Abschaffung der Einkommensteuer verwendet werden. Sachs warnte Indien davor, im Handelskonflikt zwischen den USA und China Partei für die USA zu ergreifen, um deren Gunst zu gewinnen (CNBC-TV18). Er betonte, Trumps Handelspolitik unterstütze internationale Wertschöpfungsketten nicht, unabhängig davon, ob sie in China, Indien oder anderswo angesiedelt seien.
Sachs kritisiert Trumps Verständnis von Handelspolitik seit Beginn seiner Präsidentschaft. Er bezeichnete Trumps Vorgehen als "kindisch und gefährlich" und behauptete, Trump würde mit seinen mangelhaften Handelskenntnissen "nicht einmal einen Einführungskurs in Wirtschaftswissenschaften bestehen".
Die New York Times berichtete im April 2025 über die Auswirkungen der Zölle auf die globalen Märkte und beschrieb, wie die Unsicherheit über die Zölle zu erheblichen Schwankungen an den Aktienmärkten führte. Der S&P 500 fiel zwischenzeitlich in den Bärenmarkt-Bereich, erholte sich aber bis zum Ende des Handelstages wieder.
Auch Walmart äußerte sich besorgt über die Folgen der Zölle. Die New York Times berichtete, dass Walmart-CEO Doug McMillon die bestehenden Unsicherheiten einräumte und betonte, dass das Unternehmen die Situation täglich neu bewerten müsse. Walmarts Finanzchef John David Rainey erklärte, zwei Drittel der in den USA verkauften Walmart-Produkte würden im Inland hergestellt, angebaut oder montiert. Das verbleibende Drittel stamme aus der ganzen Welt, insbesondere aus China und Mexiko. Die Zölle erschwerten es Walmart, das Wachstum des Betriebsergebnisses im ersten Quartal vorherzusagen.
Quellen:
- https://news.bitcoin.com/us-economist-jeffrey-sachs-trumps-take-on-tariffs-is-a-serious-mistake/
- https://www.nytimes.com/live/2025/04/07/business/trump-tariffs-stock-market/bangladesh-asks-for-a-3-month-reprieve-from-the-trump-tariffs
- https://www.cnbctv18.com/economy/jeffrey-sachs-warns-india-against-turning-anti-china-to-win-us-favour-19586977.htm