Die USA und die Ukraine haben ein Rohstoffabkommen unterzeichnet, das den USA Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen, einschließlich Seltener Erden, gewährt und gleichzeitig die US-Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Russland kritisiert das Abkommen scharf und sieht darin einen weiteren Beweis für den Druck der USA auf die Ukraine. Die Vereinbarung muss noch vom ukrainischen Parlament ratifiziert werden.
Die Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine unter Präsident Trump hat die internationale politische Landschaft verändert und insbesondere die Beziehungen zu Russland verkompliziert. Wie Cryptopolitan berichtet, herrscht im West Wing Uneinigkeit über die weiteren Schritte der US-Regierung, obwohl die Trump-Administration das Abkommen als großen Erfolg darstellt. Die Vereinbarung sichert den USA den Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen, darunter Seltene Erden, und soll gleichzeitig die langfristige Unterstützung der USA für die Ukraine demonstrieren. Die genauen Details des Abkommens, das als "United States-Ukraine Reinvestment Fund" bezeichnet wird, wurden jedoch nur begrenzt öffentlich gemacht.
Berichten von WKSU und anderen Medien zufolge wurde das Abkommen am 30. April 2025 von der ukrainischen Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko und dem US-Finanzminister Scott Bessent unterzeichnet. Swyrydenko betonte den gegenseitigen Nutzen der Vereinbarung und das Engagement der USA für einen dauerhaften Frieden in der Ukraine. Bessent bezeichnete das Abkommen als "historische Wirtschaftspartnerschaft" und bekräftigte die Unterstützung der USA für ein Ende des Krieges. Das Weiße Haus erklärte, das Abkommen sende eine klare Botschaft an Russland, dass die USA an einer freien, souveränen und prosperierenden Ukraine interessiert seien.
Das Abkommen sieht die Einrichtung eines Fonds vor, der von jeweils drei Vorstandsmitgliedern aus beiden Ländern verwaltet wird. Die USA erhalten ein Vorkaufsrecht für die Ressourcen oder können den Käufer bestimmen. Neben Mineralien umfasst das Abkommen auch Kohlenwasserstoffe und die damit verbundene Infrastrukturentwicklung. Wie NPR berichtet, sieht das Abkommen eine 50/50-Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine vor, die den Wiederaufbau und die Entwicklung der Ukraine unterstützen soll. Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal betonte, dass die Ukraine selbst über die Förderorte und -arten entscheidet und keine Schuldenverpflichtungen gegenüber den USA entstehen. Dies steht im Gegensatz zu früheren Vorschlägen von Präsident Trump, die Gewinne zur Rückzahlung von US-Hilfen zu verwenden.
Russland reagierte mit Spott auf das Abkommen. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, bezeichnete es als weiteren Beweis für den Druck der USA auf die Ukraine und prophezeite das baldige "Verschwinden" der Ukraine. India Today zitiert Medwedew mit den Worten, Trump habe das Kiewer Regime gezwungen, mit Bodenschätzen für US-Hilfe zu bezahlen. Die Ankündigung des Abkommens erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt im dreijährigen Krieg, da Trump zunehmend mit beiden Seiten unzufrieden ist.
Während die Ukraine auf einen sofortigen 30-tägigen Waffenstillstand drängt, hat Putin einen dreitägigen Waffenstillstand vom 8. bis 10. Mai anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges über Nazi-Deutschland angekündigt. Das US-Außenministerium drängte beide Seiten zu schnelleren Fortschritten und warnte vor einem möglichen Rückzug der USA aus den Verhandlungen. Wie AP berichtet, trafen sich Präsident Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom und führten ein "produktives Gespräch". Das Abkommen muss noch vom ukrainischen Parlament ratifiziert werden.
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