Trotz früherer Korruptionsvorwürfe und Kritik an Jerome Powells Deregulierungspolitik verteidigt Senatorin Elizabeth Warren nun den Fed-Vorsitzenden. Sie befürchtet einen Börsencrash im Falle einer Absetzung Powells durch Ex-Präsident Trump und priorisiert somit die wirtschaftliche Stabilität. Dieser Wandel verdeutlicht die komplexe politische Lage und Warrens Abwägung zwischen ethischen Bedenken und potenziellen wirtschaftlichen Risiken.
Die US-Senatorin Elizabeth Warren, die den Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed), Jerome Powell, einst scharf angriff und ihm sogar Korruption vorwarf, verteidigt ihn nun gegen Angriffe. Dieser scheinbare Wandel in ihrer Haltung sorgt für Aufsehen und Diskussionen in der amerikanischen Politik.
In der Vergangenheit kritisierte Warren Powell vehement, insbesondere für seine Deregulierungsbestrebungen im Finanzsektor. Wie Cryptopolitan berichtet, beschuldigte sie ihn, eine "Kultur der Korruption" innerhalb der Fed zu fördern und zu zögerlich auf ethische Verfehlungen von Fed-Beamten zu reagieren. Gemeinsam mit Senator Rick Scott äußerte sie in einem Brief an Powell "tiefe Besorgnis" über den Mangel an Rechenschaftspflicht bei der Fed, wie auf Scotts Webseite dokumentiert ist. Konkret kritisierten sie Powells Umgang mit den Insiderhandel-Vorwürfen gegen Raphael Bostic, den Präsidenten der Federal Reserve Bank of Atlanta.
Jetzt plädiert Warren jedoch für Powells Verbleib im Amt. CNBC berichtet, dass sie vor einem möglichen Börsencrash warnte, sollte der ehemalige Präsident Trump die Möglichkeit erhalten, Powell zu entlassen. Diese neue Positionierung lässt sich möglicherweise mit der veränderten politischen Landschaft erklären. Warren scheint Powell nun als Garanten für Stabilität zu betrachten, den es zu schützen gilt, um größere wirtschaftliche Turbulenzen zu vermeiden.
Die Kontroverse um Powells Führungsstil und die ethischen Standards bei der Fed ist nicht neu. Politico berichtet, dass in den letzten Jahren mehrere Fed-Beamte, darunter auch Powell selbst, wegen fragwürdiger Handelsaktivitäten in die Kritik geraten sind. Diese Vorfälle haben das öffentliche Vertrauen in die Unabhängigkeit und Integrität der Fed beschädigt.
Warrens Sinneswandel verdeutlicht die Komplexität der politischen Debatte um die Fed und die Rolle ihres Vorsitzenden. Obwohl sie weiterhin Bedenken hinsichtlich der Ethikrichtlinien der Fed äußert, scheint sie nun zu der Einschätzung gelangt zu sein, dass Powells Ablösung größere Risiken für die US-Wirtschaft mit sich bringen würde.
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