Der Handel innerhalb der BRICS-Staaten wird zunehmend in den jeweiligen Landeswährungen abgewickelt, wobei der Anteil des US-Dollars bereits auf unter ein Drittel gefallen ist. Dies unterstreicht das Streben der Gruppe nach größerer finanzieller Unabhängigkeit und Souveränität, auch durch die Entwicklung eigener Zahlungssysteme. Trotz unterschiedlicher Meinungen innerhalb der Gruppe bezüglich einer vollständigen Ablösung des Dollars, wird die Förderung lokaler Währungen im Handel weiter vorangetrieben.
Die BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) wickeln ihren Handel zunehmend in ihren eigenen Währungen ab. Bitcoin.com berichtet, dass bereits über 65% der Transaktionen innerhalb des Blocks nicht mehr in US-Dollar durchgeführt werden. Dies deutet auf eine signifikante Abkehr vom Dollar als vorherrschende Handelswährung hin.
Laut einem Bericht von Bitcoin.com verkündete der russische Außenminister Sergej Lawrow in Rio de Janeiro, dass der Anteil des US-Dollars am Handel innerhalb der BRICS-Gruppe auf ein Drittel gesunken sei. Die verstärkte Nutzung der jeweiligen Landeswährungen unterstreiche das Streben der Gruppe nach mehr finanzieller Souveränität. Auch die Entwicklung eines eigenen BRICS-Zahlungssystems mache Fortschritte. Diese Entwicklung spiegelt die Bestrebungen der BRICS-Staaten und weiterer Länder wie Ägypten, Äthiopien, Indonesien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate wider, finanzielle Systeme zu etablieren, die die Abhängigkeit von westlichen Währungssystemen reduzieren.
Bitcoin.com zitiert Lawrow mit Kritik an westlichen Nationen für deren Rolle in der Destabilisierung des globalen Finanzsystems. Er forderte eine Reform der internationalen Finanzinstitutionen, insbesondere des Internationalen Währungsfonds (IWF), um den Interessen der Schwellenländer mehr Gewicht zu verleihen.
Die Erweiterung der BRICS-Gruppe um weitere Mitglieder ist ebenfalls geplant. Bitcoin.com berichtet, dass Lawrow sich zuversichtlich zeigte, den Erweiterungsprozess bald fortzusetzen, da zahlreiche Nationen Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert hätten.
IntelliNews berichtet, dass Brasilien während seiner BRICS-Präsidentschaft in diesem Jahr zwar kein gemeinsames BRICS-Währungssystem anstrebt, den Handel in lokalen Währungen aber weiterhin fördern will. Der Schwerpunkt liege auf Reformen, die internationale Zahlungen in den Währungen der Mitgliedsländer vereinfachen sollen. Dies steht im Einklang mit früheren Aussagen des brasilianischen Präsidenten Lula da Silva, der sich für Alternativen zum US-Dollar ausgesprochen hatte. Laut IntelliNews plant der Block, Blockchain-Technologie und die Verknüpfung von Zahlungssystemen zu untersuchen, um Transaktionskosten zu senken und die Anfälligkeit für einseitige Sanktionen zu minimieren.
Ein IntelliNews-Bericht aus dem Dezember 2024 erwähnt Drohungen des damaligen US-Präsidenten Donald Trump, BRICS-Länder mit 100%igen Zöllen zu belegen, falls sie eine alternative Währung zum Dollar einführen sollten. Diese Drohungen verdeutlichen die geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit der Dominanz des Dollars.
Wie Watcher.Guru berichtet, gibt es innerhalb der BRICS-Gruppe unterschiedliche Meinungen zur Ablösung des US-Dollars. Länder wie Indien, Brasilien, Südafrika und die VAE agieren zurückhaltender, während China, Russland und der Iran die "Entdollarisierung" aktiv vorantreiben. Die unterschiedlichen Positionen innerhalb des Blocks könnten die Einführung einer gemeinsamen Währung erschweren.
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