Ein älterer US-Bürger wurde Opfer eines Krypto-Betrugs und verlor 3.520 Bitcoin im Wert von ca. 330 Millionen US-Dollar. Die gestohlenen Bitcoin wurden in die anonyme Kryptowährung Monero umgewandelt, was die Rückverfolgung erschwert und die Sicherheitsrisiken im Umgang mit Kryptowährungen verdeutlicht. Der Vorfall wirft Fragen zur Herkunft der Bitcoin und zur Vorgehensweise der Betrüger auf, die vermutlich über Social Engineering und private Datenbanken an die Informationen des Opfers gelangten.
Ein mutmaßlicher Kryptowährungsbetrug hat einen älteren US-Bürger um 3.520 Bitcoin (BTC) gebracht, was einem Wert von etwa 330 Millionen US-Dollar entspricht. Der On-Chain-Analyst ZachXBT berichtete über den Vorfall und erklärte, die Bitcoins seien über mehrere Transaktionen in die datenschutzorientierte Kryptowährung Monero (XMR) umgewandelt worden. News.bitcoin.com berichtete, dass dieser Vorgang zu einem kurzzeitigen Kursanstieg von XMR um ca. 50% führte.
ZachXBT meldete den verdächtigen Transfer der 3.520 BTC zunächst am Sonntag auf X (ehemals Twitter) und präzisierte am Mittwoch, dass das Opfer ein älterer US-Bürger sei. Der Blockchain-Analyst vermutet einen Betrug mittels Social Engineering, bei dem das Opfer manipuliert wurde, seine privaten Schlüssel oder andere sensible Informationen preiszugeben. Die genauen Details des Betrugs werden noch untersucht.
Die Tatsache, dass ein älterer Bürger eine so große Menge Bitcoin besaß, überraschte die Krypto-Community. ZachXBT selbst äußerte sich dazu und bezeichnete die Herkunft der BTC als „interessant“. Er sei neugierig, wie der Betroffene die Bitcoins ursprünglich erworben habe. Auch Zcash-Gründer Zooko Wilcox-O'Hearn zeigte sich besorgt und fragte, wie die Angreifer ihr Opfer gezielt auswählen konnten. ZachXBT antwortete, dass die Täter ihre Opfer typischerweise über private Datenbanken im Krypto-Bereich identifizieren, beispielsweise von Börsen oder anderen Dienstleistern.
Der Fall verdeutlicht erneut die Sicherheitsrisiken im Krypto-Bereich. Obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin aufgrund ihrer transparenten und öffentlichen Blockchain nachvollziehbar sind, bieten Privacy Coins wie Monero ein höheres Maß an Anonymität. Dies macht sie attraktiv für Kriminelle, die gestohlene Gelder verschleiern wollen, erschwert aber gleichzeitig den Strafverfolgungsbehörden die Rückverfolgung.
Wie Cointelegraph berichtet, nutzen die meisten Hacker trotz der Anonymität von Privacy Coins weiterhin hauptsächlich etablierte Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum. Chainalysis, ein Unternehmen für Blockchain-Analyse, erklärte gegenüber Cointelegraph, dass diese Vermögenswerte für Kriminelle aufgrund ihrer grenzüberschreitenden Funktionalität, der schnellen Abwicklung und der hohen Liquidität attraktiv bleiben. Privacy Coins hingegen stellen aufgrund ihrer geringeren Liquidität und der Tatsache, dass viele große Börsen Vermögenswerte wie Monero von der Liste genommen haben, eine Herausforderung für Kriminelle dar.
Der Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit Kryptowährungen. Besondere Vorsicht ist bei der Verwahrung privater Schlüssel und im Umgang mit unbekannten Personen oder Online-Angeboten geboten. Ältere Menschen, die möglicherweise weniger Erfahrung mit der Technologie haben, sind besonders gefährdet und sollten sich beim Umgang mit Kryptowährungen von vertrauenswürdigen Personen unterstützen lassen.
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