Avraham Eisenberg, bekannt für den Exploit der Mango Markets, wurde wegen Besitzes von Kinderpornografie zu 52 Monaten Haft verurteilt. Dieses Urteil erging unabhängig vom laufenden Verfahren wegen Marktmanipulation und Betrugs im Zusammenhang mit Mango Markets, in dem er bereits schuldig gesprochen wurde und noch auf sein Strafmaß wartet. Die Verurteilung wegen Kinderpornografie beeinflusst auch das Strafmaß im Betrugsfall.
Avraham Eisenberg, der im Oktober 2022 den Exploit der dezentralen Börse Mango Markets durchführte, wurde am 1. Mai 2025 wegen Besitzes von kinderpornografischem Material zu einer Gefängnisstrafe von 52 Monaten (mehr als vier Jahren) verurteilt. Wie Cointelegraph berichtet, handelt es sich hierbei um ein separates Verfahren, unabhängig von den laufenden Anklagen wegen Betrugs und Marktmanipulation im Zusammenhang mit dem Diebstahl von etwa 100 Millionen US-Dollar von Mango Markets.
Das Verfahren wegen Kinderpornografie wurde im April 2024 eingeleitet, nachdem belastendes Material auf Eisenbergs Geräten gefunden wurde. Laut Yahoo Finance entdeckten FBI-Agenten das Material während einer Durchsuchung seiner Geräte im Januar 2023 im Rahmen der Ermittlungen zu den Betrugsvorwürfen. Die Anklage behauptet, dass einige der Bilder Minderjährige unter 12 Jahren zeigen. Eisenberg bekannte sich in diesem Fall schuldig.
Die Verurteilung im Fall der Kinderpornografie erfolgte vor der Urteilsverkündung im Betrugsfall im Zusammenhang mit Mango Markets. CoinDesk zufolge wurde Eisenberg in diesem Fall im April 2024 von einem New Yorker Gericht schuldig gesprochen. Seine Anwälte beantragten daraufhin einen neuen Prozess oder einen Freispruch, argumentierten aber auch, dass der Großteil einer etwaigen Strafe ohnehin durch die Verurteilung wegen Kinderpornografie abgedeckt sein würde. Der Richter betonte die Notwendigkeit einer Gefängnisstrafe zur Abschreckung und zum Schutz der Öffentlichkeit. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe muss Eisenberg außerdem eine fünfjährige Bewährungszeit mit strengen Auflagen absolvieren.
Im Betrugsfall forderte die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe zwischen sechseinhalb und acht Jahren und betonte die Schwere der Taten. AInvest berichtet, dass die Ankläger argumentierten, Eisenberg sei sich der Illegalität seiner Handlungen bewusst gewesen, und verwiesen auf seine frühere Klage gegen eine andere Person wegen Marktmanipulation im Kryptobereich. Eisenberg selbst hatte stets behauptet, seine Aktionen seien legal und entsprächen dem Design des Protokolls. Mango Markets forderte eine Entschädigung in Höhe von 47 Millionen US-Dollar.
Der Fall Eisenberg verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von Cybersicherheit und die rechtlichen Konsequenzen von Exploits im Krypto-Bereich. Die Verurteilung wegen Kinderpornografie unterstreicht die Komplexität des Falls und die verschiedenen Aspekte, die bei der Urteilsfindung berücksichtigt werden müssen. Das Urteil im Betrugsfall steht noch aus.
Quellen: