Die brasilianische Polizei hat im Rahmen der "Operation Fantasos" Vermögenswerte im Wert von über 280 Millionen US-Dollar beschlagnahmt und Strukturen eines Krypto-Geldwäsche-Rings zerschlagen, der mit dem mutmaßlichen Ponzi-System "Trade Coin Club" in Verbindung steht. Der mutmaßliche Kopf der Organisation, Douver Torres Braga, wurde bereits an die USA ausgeliefert und wartet dort auf seinen Prozess. Die Operation diente der Bekämpfung der Geldwäsche und der Sicherung von Beweismitteln im Verfahren gegen Braga.
Im Zuge der "Operation Fantasos" hat die brasilianische Bundespolizei elf Durchsuchungs- und Beschlagnahmebefehle in verschiedenen Teilen von Rio de Janeiro vollstreckt. Über 50 Beamte waren an dem Einsatz beteiligt, der sich gegen die verbliebenen Strukturen einer kriminellen Organisation richtete, die Kryptowährungen zur Geldwäsche einsetzte. Dies berichtet Bitcoin.com. Der Kopf der Organisation, Douver Torres Braga, wurde bereits im Februar aus der Schweiz an die USA ausgeliefert.
Braga gilt als Drahtzieher des "Trade Coin Club", eines Krypto-Ponzi-Systems, das Anleger um geschätzte 290 Millionen US-Dollar betrogen haben soll. Die Operation Fantasos konzentrierte sich auf die Städte Petrópolis und Angra dos Reis, wo Vermögenswerte im Wert von über 280 Millionen US-Dollar beschlagnahmt wurden. Zu den beschlagnahmten Gütern zählen unter anderem ein Boot, Luxusfahrzeuge, Uhren, Schmuck, Bargeld, Kryptowährungen, Computer und Mobiltelefone.
Bitcoin.com zufolge verfolgte die Operation zwei Hauptziele: die Bekämpfung der Geldwäscheaktivitäten der verbliebenen Mitglieder der Organisation und die Sicherung von Beweismitteln für das Verfahren gegen Braga in den USA. Dort hat sich Braga in Bezug auf die Vorwürfe des Überweisungsbetrugs und der Verschwörung für nicht schuldig erklärt. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.
Die Operation Fantasos wurde von mehreren US-Behörden unterstützt, darunter das FBI, die Homeland Security Investigations (HSI) und die Kriminalpolizei der Steuerbehörde (IRS-CI). Der Einsatz reiht sich in eine Serie von Operationen gegen groß angelegte Kryptowährungsbetrügereien in Brasilien ein. Im Oktober führten die Behörden die Operationen "Alcacaria" und "Privilege" durch, in deren Rahmen 62 Durchsuchungsbefehle und 13 Haftbefehle vollstreckt und mehrere nicht näher benannte Krypto-Börsen, die Geldwäschedienste anboten, geschlossen wurden. Bereits im September zerschlugen die brasilianischen Behörden einen Krypto-Geldwäsche-Ring, der seit 2021 über 9,7 Milliarden US-Dollar abgewickelt haben soll.
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